Ich finde es nicht wirklich schlimm, dass wir nicht zur Schule gehen müssen. Klar, die Schule
macht auch Spaß, doch kann ich zuhause viel mehr Zeit mit den Tieren verbringen. Außerdem
machte es mir sehr viel Spaß am Seeufer Geheimverstecke zu bauen.
(Schülerin der 5. Klasse)
Ich bin wirklich froh, dass ich auf einem eigenen Grundstück lebe. Außerdem bin ich dankbar,
dass meine Geschwister und ich draußen am See baden und spielen können und einfach
zusammen sind. Am Anfang war der online Unterricht noch recht ungewohnt, aber mittlerweile
habe ich mich daran gewöhnt und ich finde es in manchen Situationen besser. Es ist ein Glück,
dass wir Corona im 21. Jahrhundert bekommen haben und nicht in den 50er Jahren, denn durch
die technischen Mittel, die und zur Verfügung stehen, haben wir viele Möglichkeiten zu
kommunizieren.
(Schülerin der 7. Klasse)
Ich finde es nicht schlimm, das wir nicht zur Schule gehen. Mir ist auch nicht langweilig. Für mich
ist der online Unterricht sogar noch viel angenehmer. Ich kann meine Aufgaben einfach schnell
erledigen und dann draußen arbeiten.
(Schüler der 9. Klasse)
Ich genieße die Zeit, in der wir online Unterricht haben, sehr. Ich muss nicht für fünf Stunden in die
Schule kommen, von denen ich zwei Stunden nicht mal Unterricht habe. Durch den online
Unterricht habe ich so viel mehr Zeit. Ich kann mir selbst einteilen, wann ich welche Aufgaben
mache. Zusätzlich habe ich ein sehr schönes Zuhause mit viel Platz. Für mich vergehen die Tage
wie im Flug und dabei freue ich mich auf jeden neuen. Ich habe die Möglichkeit so viel Zeit mit
meiner Familie zu verbringen. Wir haben Bauprojekte, die wir gemeinsam angehen. Nach meinem
Gefühl ist mein Leben kaum eingeschränkt. Das Einzige, was mir fehlt, ist die gemeinsame Zeit
mit meinen Freunden.
(Schülerin der 11. Klasse)
Das Abitur in der Corona Zeit war interessant und anders als gedacht. Am Anfang dachte ich,
dass es kein Abi gibt und dass man entweder ein Durchschnittsabi bekommt, oder dass es durch
Hausarbeiten ersetzt wird. Aber wie sich herausstellte, sollten wir auf biegen und brechen das Abi
schreiben. Man wusste zwar circa was dran kommt, aber was genau und wie genau man den
Stoff lernen soll, war nicht wirklich klar. Man hatte irgendwie alles gelernt und war sich dennoch
nicht sicher, ob es denn das Richtige war und ob man genug gelernt hat. Man konnte zwar die
Lehrer immer anschreiben und fragen, jedoch war dies nicht so gut, wie die Frage persönlich zu
stellen. Auf die Frage kam eine Email mit der Antwort, diese war nicht ganz klar oder nicht darauf
bezogen, was man brauchte. Deshalb schrieb man eine zweite Email usw…. Um eine recht
einfache Frage zu beantworten dauerte es bis zu 3 Tagen bis alles geklärt war. Im normalen
Unterricht wäre das eine Sache von maximal 10 Minuten gewesen. Zusätzlich hätte die ganze
Klasse das mitbekommen und anderen wäre es auch klar gewesen. Dann mit einem halbwegs
guten Gefühl in Prüfung zu gehen, war auch noch schwierig. Jedoch war das schreiben der
Prüfung mehr als angenehm. In den Turnhallen war genug Platz, damit man 2 Meter Abstand in
alle Richtungen hat. Dadurch entstand ein angenehmes Klima, in dem man sich gut konzentrieren
konnte. Nur ein kleiner Vogel hat uns gestört , der sich dazu entschieden hat in die Turnhalle zu
fliegen. Aber hey, dadurch haben wir 15 min extra bekommen.
Ich finde, dass man das Schreiben in den Turnhallen beibehalten soll. Auch außerhalb der Corona
Zeit sollte man in den großen Hallen schreiben, anstatt in den überfüllten Räumen wie der alten
Aula oder Raum 216
(Abiturient)
Unterricht zu Hause funktioniert nicht.
Klar, das klingt jetzt hart, aber sind wir mal ehrlich, selbst denjenigen, die vor zwei Monaten noch
gesagt haben, dass Daniel Jungs Videos viel mehr bringen als eine Doppelstunde Kernfach Mathe, ist
aufgefallen, dass es ohne richtigen Unterricht nicht funktioniert. Bei einfachen Fragen fängt es an: was
normalerweise nach einer Meldung zwei Sätzen und einer schnellen Antwort geklärt ist, brauch jetzt
mehrere Mails hin und her und lange Beschreibungen anstatt einer kurzen Skizze. Vielleicht bleibt sogar
das Gefühl lieber nicht noch einmal nachzufragen, um die Lehrkraft nicht allzu sehr zu nerven, andere
haben ja auch noch Fragen. Ähnlich sieht es auch während Konferenzen mit Zoom und Co. aus. Stellt
man eine Frage, müssen alle anderen warten.
Fragen über Fragen
Wann dürfen wir wieder zur Schule gehen?
Wie soll ich so das lernen, was nächstes Jahr sicher im Abi dran kommt?
Was bitte ist ein Beratungsangebot?
Warum dürfen die sechsten Klassen wieder zur Schule, wir aber nicht?
Ist es überhaupt richtig, wieder zur Schule zu gehen?
Ich will nicht nur zu Hause sein aber wo soll ich hin?
Andere treffen dauernd Freunde, sollte ich da auch mitziehen?
Warum wissen selbst die Lehrer nicht genau, wie es weitergeht?
Fluch & Segen
Ach komm, ich hab ne Menge Zeit bis die Aufgaben fertig sein müssen. Alle anderen schauen auch nur
Serien, Warum nicht damit anfangen?
Was gibt es denn hier so… oh, Suits quasi Berufsorientierung, los geht´s.
Hätte ich gewusst, wie viel Auswahl es hier gibt… interessant, eine Dokureihe über Design!
Was soll der Kram, ich habe Kunst abgewählt und bin wirklich nicht traurig drum. Lieber zurück zu
den wichtigen Dingen!
How I Met Your Mother nochmal von vorne durch, das brauche ich jetzt.
Ich wusste gar nicht, dass die ersten fünf Staffeln so schnell gehen. Naja, die andere Hälfte geht wohl
auch noch.
Lustig, wie schnell man vergisst, was draußen los ist, wenn man nur hier liegt und Netflix schlachtet