NDR – Besuch im Landesfunkhaus Kiel

Wir als Gruppe des Radioprojekts haben am 14.01.20 im Rahmen der Projektwoche das Landesfunkhaus des NDR in Kiel besucht, haben viele interessante Einblicke erhalten und durften hinter die Kulissen des Radiosenders NDR1 Welle Nord schauen. Ermöglicht wurde dies durch eine exklusive Führung des Nachrichtensprechers Peter Stahl. Hier noch einmal vielen Dank dafür!

Unser Ausflug begann bei strömendem Regen am Bahnhof in Plön, was der vorfreudigen Stimmung keinen Abbruch tat. Nach Ankunft in Kiel und einem kurzen Fußmarsch erreichten wir schon das NDR-Gebäude nahe der Kieler Förde. Dort wurden wir schon erwartet und nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten, begann unsere Führung durch unzählige Flure. Im Sendezentrum wurde uns gezeigt, wie die Produktion einer Radiosendung abläuft. Man kann es als großes Büro bezeichnen, in dem unter anderem die Redakteure und Nachrichtensprecher ihre Beiträge für ein eine Radiosendung vorbereiten. Diese werden dann im direkt angrenzenden Studio live gesendet. Tatsächlich gibt es sogar drei benachbarte Studios, nämlich ein Hauptstudio, ein dazu gespiegeltes Studio für technische Notfälle und eines nur für die Nachrichten.

Peter Stahl hat uns seine Arbeit als Nachrichtensprecher gezeigt und erklärt, wie er seine Nachrichten erstellt. Dabei greift er auf einen Pool von Berichten von Korrespondenten aus aller Welt zu, der von der gesamten ARD, zum Beispiel der Tagesschau, genutzt wird. Hierbei versucht er die relevantesten Nachrichten auf das Wesentliche herunter zu brechen und für den Hörer einfach verständlich zu formulieren. So kommt eine recht kurze Beitragszeit von circa 30 Sekunden pro Meldung zustande. Außerdem legt er Wert auf viele regionale Nachrichten, ohne dabei die überregionalen zu vernachlässigen.

Dann stand schon unser Besuch im Studio in der Sendung „Schleswig-Holstein bis 2“ bei Jan Bastick an. Wir konnten ihm zuerst über die Schulter gucken, wie er seine Live-Moderation inklusive Verkehrsmeldungen, Wettervorhersage, sowie generell wichtigen Informationen gestaltet. Man hat erfahren, dass tatsächlich ein Großteil der Moderation spontan abläuft und nicht vorformuliert ist, sondern lediglich in Stichworten auf dem Monitor erscheint. Zweck ist, dass die Moderation nicht eintönig wird und lockerer vermittelt wird. Schließlich hat er uns auch mit in seine Sendung eingebaut. So wurde Lena (11s) live zu unserem Projekt interviewt und Lukas (12n) spielte auf der Studiogitarre unseren „Jingle“ vor. Zum Schluss haben wir dann alle gemeinsam als „Chor“ das nächste Lied angekündigt.

Im Anschluss haben wir noch mit Renato Ferreira über unser Medienverhalten und Radionutzung im Alltag diskutiert. Er erklärte uns, wie die Sendungen im Laufe der Zeit an genau dieses Verhalten angepasst werden. Grundlage für seine Arbeit sind Hörerbefragungen, durch die neue Ideen entwickelt werden und das Programm verbessert wird.

Es war ein gelungener Ausflug und eine schöne Erfahrung Radio mal zu „sehen“ und nicht nur zu „hören“.